Traumatisiert worden zu sein, ist keine Störung oder Krankheit.

 

Was ist Psychotherapie?

Psychotherapie, ganz allgemein gesprochen, ist die Disziplin den Prozess des innerlichen Reifens und Wachsens, mit all seinen Kurskorrekturen weitreichend zu unterstützt. Es geht darum mehr Bewusstheit über die inneren emotionalen Bedingungen zu erlangen, das Gewordensein auf dem Hintergrund der persönlichen Lebensgeschichte zu verstehen, Gefühle wahrzunehmen und auszudrücken zu können sowie Konflikte auf eine konstruktive und direkte Art und Weise auszutragen. Psychotherapie ist eine Unterstützung auf Zeit, um seelische Bruchstellen zu heilen und zu lindern, emotionale Blockaden und Anästhesierungen zu überwinden, um Liebesfähig zu sein, Freuden zu empfinden, um resilient durch das Leben gehen zu können.

Definition Integrative Psychotherapie

Die Integrative Therapie ist eines von 23 psychotherapeutischen Verfahren , die in Österreich zugelassen sind. Sie wurde Anfang der 70er Jahre begründet und gehört den Humantherapien an, als ein praktisches Verfahren, dass sich auf wissenschaftlichen Grundlagen integrativer Therapietheorien, Methoden und auch aus Elementen verschiedener Therapieströmungen entwickelt hat.
Sie versteht sich als Therapie von Menschen, die sich in einer bestimmten Lebenszeit, in bestimmten Beziehungsformen und Konstellationen, in einem bestimmten Lebenskontext mit prekären Lebenslagen, Lebensgeschichten und Perspektiven befinden. Die Integrative Therapie befasst sich nicht nur mit der Innenschau sondern immer auch mit äußeren Rahmen und Gesellschaftsbedingungen. Denn erst die Summe kritischer, traumatischer oder zumindest extrem stressreicher Lebensereignisse gepaart mit erworbenen Risiken für den individuellen Copingprozess schwächt oder beschädigt die persönliche Souveränität.
Aktuelle Lebensprobleme im Innen wie auch im Außen werden im therapeutischen Kontakt bearbeitet, um das Denken, Erleben und Verhalten neu zu organisieren. Aktuelle neurowissenschaftliche Erkenntnisse werden immer miteinbezogen und der sorgfältigen, therapeutischen Beziehung als intersubjektives Geschehen und intersubjektives Handeln kommt in diesem Therapieverfahren besondere Bedeutung zu.

 
 

Für wen ist Integrative Psychotherapie?

Integrative Psychotherapie ist für alle Generationen

  • Kinder

  • Jugendliche

  • Erwachsene aller Altersgruppen

Die integrative Therapie bietet ein breit angelegtes behandlungsmethodisches Repertoire, das bei einer Vielzahl von Erkrankungen zum Einsatz kommt.

Ziele Integrative Psychotherapie

Die Integrative Therapie beruht darauf, einen sorgsamen Blick auf sich selbst richten zu können, sich kennenzulernen, sich feinsinnig zu spüren, sich zu reflektieren und sich mit SICH und seinem SELBST im Lichte der ANDEREN auseinanderzusetzen, als eine verlässliche Basis für einen gelingenden Lebensstil mit sich und mit der Gesellschaft.

Risiken und Nebenwirkungen

Veränderungsprozesse können besondere Herausforderungen mit sich bringen. Es kann eine Herausforderung sein, mit den neuen Gefühlsqualtäten und auch Reaktionsweisen in vertrauten Beziehungsgefügen umgehen zu lernen. Die Intensität neuer Perspektiven und Empfindungen braucht ein wenig Zeit, um integriert zu werden.
Von Wichtigkeit ist ein sogenannter „informed consent“ zwischen Therapeutin/Therapeut und Patientin/Patient, indem Sie über Ziele, Interventionen aufgeklärt und sensibilisiert werden.

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Trauma

 

Definition Trauma

Das Wort Trauma bedeutet soviel wie durchbohren, verwunden, aufreiben, aufreiben, quälen, ängstigen. Es bezeichnet gemeinhin Wunden, Verletzungen und beschreibt etwas bereits Geschehenes, einen Vorgang der von außen herbeigeführt ist und der zu einer Verletzung, Verwundung geführt hat.
Körperliche Verletzungen sind zu sehen, greifbar und behandelbar, seelische Verletzungen sind äußerlich unsichtbar – jedoch nicht weniger real, schmerzend und quälend.

Traumata

Bei Traumata handelt es sich nicht um rein innere Konflikte, sondern es geht um tatsächliche, extrem stressreiche äußere Ereignisse. Damit ein Ereignis aber zum Trauma für einen Menschen werden kann, muss eine Dynamik in Gang kommen, die sein Gehirn buchstäblich „in die Klemme bringt“ und es geradezu dazu nötigt, auf besondere Weise mit diesem Ereignis umzugehen.
Traumatisiert worden zu sein, ist keine Störung oder Krankheit, denn eine lebensbedrohliche Situation erlebt zu haben und damit fertig werden zu müssen, hat zunächst nichts damit zu tun, ob man gesund oder krank ist. Leider bleiben häufig körperliche und/oder seelische Beeinträchtigungen zurück. Diese sind es, die man versucht zu erfassen und so einer Diagnose und Therapie zuzuführen.

Psychisches Trauma

Ein psychisches Trauma ist ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt.

 

EMDR

EMDR – Eye Movement Desensitization und Reprocessing Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen. Es handelt sich hierbei um eine wissenschaftlich untersuchte und bestätigte Traumatherapie, mit deren Hilfe man belastende Erinnerungen, etwa nach einem Verlust eines nahe stehenden Menschen, einer Fehlgeburt oder auch nach Unfällen, Schockzuständen oder körperlichen Schäden etc. verarbeiten kann.

 

Was passiert bei der der EMDR-Therapie?

Bei einem Trauma scheint das Nervensystem die Erinnerung, mit den damit verbundenen Bildern und Gefühlen „einzufrieren“. Im emotionalen Gehirn werden diese Erinnerungen gespeichert und sind dem rationalen Teil des Gehirns nicht zugänglich.
 
Bei der EMDR-Therapie werden durch die Augenbewegung und taktile Stimulation beide Gehirnhälften stimuliert und wieder in Verbindung gebracht. Dadurch werden Gehirnströme verändert, ähnlich der REM-Phasen beim Träumen und traumatische Gefühle werden so wieder „aufgetaut“ und integriert. EMDR erleichtert den Patienten, Gefühle und Bilder, die mit dem Trauma zusammenhängen zu verändern. Blockierungen des Wahrnehmens lösen sich auf und ein Heilungsprozess wird eingeleitet. Die Erfolgsrate beim posttraumatischen Belastungssyndrom ohne konkurrierende Probleme ist gut evaluiert und liegt bei etwa 90 Prozent.

Wie erkennen Sie, ob Sie eine EMDR benötigen?

Wenn Sie ein äußerst stressreiches Ereignis hatten und ein halbes Jahr später noch genauso erschüttert sind, wie im Auslösemoment, darf man ein traumatisches Ereignis andenken. Es zeigt sich etwa in Angstzuständen, Antriebs- oder Schlaflosigkeit, Verspannungen, Kopfschmerz… Bei einem Drittel der betroffenen Menschen heilt die Seele nicht von selbst und sie sollten ihrem Problem auf den Grund gehenWas passiert bei der der EMDR-Therapie?

EMDR im Spitzenleistungsbereich

Die Idee die im Spitzenleistungs-EMDR verfolgt wird ist, was man in der Gegenwart aktiv getan werden kann und was in der Zukunft möglich werden soll. Es folgt prinzipiell dem Standardmodell des EMDR mit spezifischen Modifikationen für die Ziele:

  • Hoffnung zu erzeugen Inspiration zur Entwicklung neuer Verhaltensweisen

  • Neubewertung von Situationen

  • Unterstützung im jeweiligen systemischen Kontext